In every way
In Every Way
Im Gegensatz zu anderen textbasiert arbeitenden Künstlern ist Adib Frickes Kunst wortbasiert. Seit seiner ersten Ausstellung im Jahr 1986, hat Adib Fricke hauptsächlich sprachbasierte Arbeiten geschaffen. Er gründet 1994 The Word Company® und arbeitete 10 Jahre künstlerisch mit dieser Unternehmung, die das Feld der bildenden Kunst subversiv zu dezentrieren suchte. Für SONDERLAGE @LageEgal zeigt er die Arbeit SMORP, einem Protonym aus der Anfangszeit von The Word Company, die zusammen mit auf Originalpapier gedruckten Zertifikaten ausgestellt wird. Protonyme sind Wörter, so Fricke, die sich noch im Stadium der Unschuld befinden: Man weiß nicht, ob es Substantive, Verben oder Adjektive sind.
Dazu sind neue Werke des Künstlers zu sehen, ebenso textbasiert und eigens für die Ausstellungsreihe SONDERLAGE konzipiert. Der Grundgedanke von “In Every Way” ist, dass alle Textinhalte komplett fragmentarisch sind, mit dem Ziel herauszufinden, wie viel Information auf dem Bildträger abgebildet werden kann, so dass eine Wirksamkeit entfaltet wird, dass ein Gedankenprozess beginnt, der weitergeführt werden kann.
Als Edition werden zwei Varianten verfügbar sein, einmal aus der Serie Superwords und eine Arbeit mit dem Titel Beautiful, in der das Wort in Vervierfachung mit Adverbien kombiniert ist.
The Word Company ist, wie der Name hinweist, auf Wörter spezialisiert. In TWC widersetzt Fricke sich einer visualistischen Auffassung der Sprache, derzufolge “Wörter nicht mehr als Bilder von Dingen sind”. In Sonderlage 3/5 ermöglichen wir einen Einblick in das Archiv der 2004 beendeten künstlerischen Unternehmung im Zusammenspiel mit Frickes aktuellen Arbeiten.