Ketchup Fugu
Ketchup Fugu
in Nahrung - kaleidoskopische Untersuchung eines Treibstoffs,
Shedhalle in der Roten Fabrik, Zürich 2009
Nahrung ist essentiell, unsere Lebensgrundlage schlechthin. Anders als die Tier- und Pflanzenwelt können Menschen allerdings ihre Nahrung gestalten: Lebensmittel anbauen, züchten, herstellen und verändern, Essen zubereiten, kochen, würzen, ästhetisch anrichten und servieren. Nahrung dient der Menschheit also keineswegs rein zur Lebenserhaltung, vielmehr ist sie, wie alles Gestaltbare und Gestaltete, Bestandteil der menschlichen Kultur.
Die Assoziationen unter denen man »Nahrung« betrachten kann, sind somit extrem vielfältig. Nahrung ist Genuss, Geschmack und Sinnlichkeit, kann aber auch Ekel und Widerwillen hervorrufen. Nahrung ist sozialer Kitt und schafft Gemeinschaft, beim gemeinsamen Essen, Trinken und Feiern. Nahrung ist Kult und Ritual.
Nahrung hat aber auch eine gewaltige wirtschaftliche, technische und politische Dimension: Nahrung ist technologisierte Agrarwirtschaft und industrielle Lebensmittelherstellung. Nahrung ist ungleiche Nahrungsverteilung, Welthunger und Konflikte. Nahrung ist Chemie, Gentechnik, Massentierhaltung und Lebensmittelskandale.
Festival »Nahrung« in der Roten Fabrik
Ausstellung dazu kuratiert von Markus Wirthmann. Mit Arbeiten von Franz Burkhardt, Esther Ernst, Adib Fricke, (e.) Twin Gabriel, Marianne Halter, Thaddäus Hüppi, Christian Jankowski, Franziska Koch, Karsten Korn, Via Lewandowsky, Bernhard Martin, Tatjana Marusic, Christiane Möbus, Rapedius/Rindfleisch, Gunter Reski, Ralf Ritter, Ana Roldán, Karin Sander, Martin Städeli, Caspar Stracke, Stefan Sulzer, Anita Tarnutzer, Jorinde Voigt, Markus Wirthmann und David Zink Yi.
— Auszug aus Presseinformation